Waldorf Film

Lernen, die Welt zu verändern, zeigt Menschen auf der ganzen Welt, die in der Waldorfpädagogik arbeiten.

Regie Maria Knilli

Ein Waldorfschulhaus in Landsberg am Lech, Oberbayern: Von der Einschreibung im Sept. 2007 bis zum Ende der achten Schulstufe im Jahr 2015 wird die Schülerklasse unter der Leitung von Schullehrerin Umbach zusammen erlernen. Während der ganzen Zeit begleitete die Direktorin Maria Knilli den Kurs für ihre dreigeteilte Dauerbeobachtung im Namen des Bayrischen Fernsehens, mit der sie seit langem ein natürlicher Teil des Unterrichts ist.

Im ersten Teil "Guten Morgen, meine lieben Kinder", der 2010 abgeschlossen wurde, wurden die ersten drei Jahre der Schule beschrieben. "Der Bayerische Rundfunk fragte uns nach dem erfolgreichen ersten Teil "Guten Morgen, meine lieben Kinder" über die erste bis dritte Schulstufe immer wieder: Wann kommt endlich der zweite Teil? Mehr als acht Jahre lang in den Klassenzimmern zu sehen, wie sie zu einer Gemeinde werden, wie sie zusammen erlernen, wie sie zu jungen Menschen werden, wie sie mit ihrem Lehrer die Erde erkunden, ist eine spannende Gelegenheit - aber auch ein ausgeklügeltes Vorhaben, das wohl nur mit einem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender realisiert werden kann.

In der vierten Stunde kann man die 10-Jährigen in ihrer Stadt galoppieren beobachten. Der Kurs nimmt ein herausforderndes Unterfangen in Angriff: Er wird über einen Zeitrahmen von acht Jahren schrittweise von Landsberg nach Venedig wandern. Im fünften Schuljahr muss die ganze Gruppe zusammen mit dem Lehrer und einigen Erziehungsberechtigten über den Hauptalpenrücken auf 3019 Metern Höhe laufen - ein intensives Erlebnis für die Schulgemeinschaft, das beweist, dass "stark" auf einmal schwächlich und "schwach" sein kann.

Im sechsten Jahrgang forschen die 12-Jährigen selbständig in Arbeitsgruppen über die verschiedenen europäischen Staaten und halten vor der Veranstaltung Vorlesungen. Der Klassenraum wird zum Aufnahmestudio, wenn eine der Erzählungen von allen mitgespielt wird. Der zweite Teil der Langzeit-Dokumentation umfasst im Unterschied zu "Guten Morgen, meine lieben Kinder" erstmalig auch die Schülereltern, die mit der Wahl einer Rudolf-Steiner-Schule bewußt eine Variante zur konventionellen Schulbildung wählen.

Die 1959 in Graz geborene und in West-Berlin aufgewachsene Maria Knilli ist diplomierte HFF.