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Erbscheinkosten und Gebühren für den Erbschein | Rechtsanwalt für Erbrecht

Ist im Erbscheinverfahren ein Anwalt bestellt, richtet sich die Honorarhöhe nach dem Auftrag. Wenn sich die anwaltliche Beratungstätigkeit auf die erste Konsultation im Zuge der Antragstellung auf einen Erbschein oder einen bereits ausgestellten Erbschein begrenzt, wird nur eine Erstberatung in Form einer Gebühr von 190 Euro (!) berechnet.

Die Bestellung eines Rechtsanwalts geht jedoch in den meisten FÃ?llen Ã?ber eine bloÃ?e Erstkonsultation in einem Erbscheinverfahren hinaus. Der Anwalt wird in diesen FÃ?llen angewiesen, im Namen des Klienten im Erbscheinverfahren zu handeln. Ist der Anwalt angewiesen, für den Klienten einen Erbnachweis zu verlangen und diesen zu rechtfertigen, wird die im Gerichtsverfahren gebräuchliche 1.3 Bearbeitungsgebühr erhoben.

Der Betrag dieser Vergütung richtet sich nach dem Betrag des Objektes, der sich aus dem ökonomischen Anteil des Anmelders am Erbnachweis ergebe. In der Regel entsprechen die ökonomischen Interessen dem Erbschaftswert, da der Anmelder mit dem ausgestellten Erbnachweis über die Erbschaft verfügt werden will. In der Regel richtet sich die Honorarhöhe nach dem Nachlasswert.

Der Erbschaftswert ist von Einzelfall zu Einzelfall verschieden, so dass es nicht möglich ist, eine fixe Gebühr für die anwaltliche Arbeit im Erbscheinverfahren festzulegen. Daher sind hier nur die derzeitigen Gebühren für gewisse Artikelwerte als Beispiele aufgeführt. Wenn der Immobilienwert dem Wert des Objektes entsprechen sollte, fallen folgende beispielhafte Gebühren an:

Aus der vorstehenden Liste geht klar hervor, dass eine Verdreifachung des Objektwertes nicht zu einer Verdreifachung der Gebühren führen kann. Erhöht sich der Wert des Objektes, erhöhen sich die Anwaltskosten in absolutem Umfang. In Relation zum Wert des Objektes werden die Anwaltskosten jedoch prozentuell reduziert. Durch diese Konsequenz der gesetzlichen Honorarsätze, wie vom Gesetzgeber gewünscht, verringert sich die Kostenlast im Vergleich zum Wert des Gegenstandes, wenn das ökonomische Eigeninteresse des Auftraggebers am Prozess anstieg.

Zusätzlich zur Bearbeitungsgebühr kann im Erbscheinverfahren eine 1.2. Dies ist anzunehmen, wenn das Verlassenschaftsgericht im Zuge seiner Verlassenschaftsentscheidung Beweismittel sammelt und eine Anhörung zur Diskussion des Ergebnisses der Beweismittel anordnet. Bei der Beschlagnahme oder Löschung eines Erbnachweises wird eine Hälfte der Gerichtskosten fällig. Das Honorar richtet sich nach dem Wert des Objektes, der vom Richter festgesetzt wird.

Der Objektwert errechnet sich aus dem um den Betrag der Grundstücksverbindlichkeiten verminderten Nachlass. Bei Einziehungs- oder Erbscheinlöschungsverfahren sind die Gerichtskosten von der Partei zu tragen, die an dem Erbscheinverfahren beteiligt ist, in dessen Interessen die Beschlagnahme oder Löschung des Erbscheines stattfindet.