Urlaub nach Krankschreibung

Urlaubsbeginn nach der Erkrankung

Es gibt immer wieder Schwierigkeiten, wenn Mitarbeiter vor einem Urlaub erkranken. Von den Arbeitgebern wird dann oft verlangt, dass die betreffenden Mitarbeiter mindestens einen Tag nach Ende der Erkrankung arbeiten, bevor sie ihren Urlaub nehmen. Dies kann dazu führen, dass der Mitarbeiter seinen langwierigen Urlaub unter dem Eindruck seines Arbeitsgebers aufschieben muss oder im ungünstigsten Falle mit großem Aufwand umbuchen oder kürzen muss.

Doch ist es überhaupt legal, dass ein Mitarbeiter zwischen dem Ende der Erkrankung und dem Beginn der Ferien einen Tag Zeit hat? Eine eindeutige Antwort: Es gibt keine Rechtsvorschrift, die den Urlaub sofort nach dem Ende der Erkrankung untersagt oder vorsieht, dass zwischen Erkrankung und Urlaub eine gewisse Anzahl von Tagen geleistet werden muss.

Wie bei jedem anderen Urlaub kann der Dienstgeber einen gewünschten Urlaub nur in den gewöhnlichen Sonderfällen, d.h. bei zwingenden betriebsbedingten oder zwingenden abweichenden Ferienwünschen anderer Dienstnehmer, sofort nach Erkrankung ablehnen (vgl. § 7 Abs. 1 BurlG). Dabei ist es unerheblich, ob der Mitarbeiter zuvor erkrankt war.

Ist der Urlaub bereits bewilligt und der Mitarbeiter erst am Vortag des Urlaubs krank, kann der bewilligte Urlaub auch aus den angegebenen Ursachen überhaupt nicht rückgängig gemacht werden. Immer wieder stellt sich die Fragestellung, ob man einen Tag nach dem Ende der Krankheit für die Dauer von einem Tag arbeitet, und in manchen Unternehmen wird dies auch wirklich so behandelt, weil man fälschlicherweise glaubt, dass es so sein muss.

Lehnt der Dienstgeber einen beantragte oder gar genehmigte Urlaub in der irrtümlichen Annahme ab, dass er einen bis drei Tage Urlaub wegen einer Vorerkrankung beanspruchen kann, läuft er Gefahr, dass der betreffende Dienstnehmer seinen Urlaub durch eine gerichtliche Aufforderung erwirkt.

Hallo, natürlich gibt es kein Recht auf Selbstausreise, wenn der Urlaub noch nicht bestätigt wurde.

Hallo, natürlich gibt es kein Recht auf Selbstausreise, wenn der Urlaub noch nicht bestätigt wurde. Die Ermessensspielräume des Auftraggebers sind jedoch nahe Null, wenn die Gefahr des Auslaufens besteht, wenn der Urlaub nicht gewährt wird. Wenn der Arbeitnehmer von einer Entziehungskur aus arbeiten kann, gibt es eine Sonderregelung, 7 Abs. 1 S. 2 BUrlG: http://www.gesetze-im-internet.de/burlg/__7.htmlIn diesem Falle ist es auch zwingend erforderlich, dass der Urlaub direkt nach der Entziehungskur folgt.

Wenn keine Verschlechterungsgefahr vorliegt oder der Auftragnehmer nicht aus der Rehabilitation stammt, muss ein Urlaubsgesuch nach den anwendbaren Betriebsvorschriften geprüft werden.