Abfindung Versteuern

Nimm das Bargeld, aber verschwinde!

Auch Sie sind betroffen - Ihr Auftraggeber stellt Ihnen eine betriebsbedingte Kündigungsentschädigung zur Verfügung. Würdest du dann auf Entlassung verklagen? Eine Abfindung ist ebenfalls zu versteuern. Eine Abfindung ist definitionsgemäß eine Einmalzahlung, die der Mitarbeiter bei Auflösung des Anstellungsverhältnisses durch den Dienstgeber erhält.

Die Tatsache, dass ein Mitarbeiter nach jeder Entlassung unweigerlich eine Abfindung erhält, ist ein weit verbreiteter Fehler. Nach einer Untersuchung der Bertelsmann Stiftung halten zwei Drittel aller Bundesbürger eine Abfindung für gesetzlich vorgeschrieben. Die Abgangsentschädigung ist eine freiwillig gewährte Abfindung, auf die kein Rechtsanspruch besteht. Es gibt auch keine rechtliche Bestimmung über die Abfindungshöhe.

Jedes Jahr, in dem man in einem Betrieb arbeitet, gibt es eine halbe monatliche Gehaltsabfindung. Arbeitet ein Arbeitnehmer zum Beispiel seit zehn Jahren für ein Monatsbruttogehalt von 3000 â? Die Abgangsentschädigungen sind seit 2006 voll steuerpflichtig, d.h. nichts anderes als eine Auszahlung.

Die Abgangsentschädigung wird nicht regelmässig ausbezahlt, sondern ist Teil des ausserordentlichen Ertrages. Zuerst dividiert das Finanzamt den Vergleich durch fünf. Zu den Jahreseinnahmen kommt ein Fünftel hinzu. Der nächste Arbeitsschritt ist die Berechnung der Jahressteuer. Dabei wird dieser Wert mit dem Wert abgeglichen, der sich ohne Entschädigung ergibt.

Der Unterschiedsbetrag führt zu der zusätzlichen Steuerbelastung, die sich ergeben hätte, wenn der Mitarbeiter nur ein fünftel der Abfindung bekommen hätte. Letztlich heißt das, dass die für ein Viertel der Abfindung resultierende vergleichsweise vorteilhafte Steuer auf die Gesamtabfindung umgelegt wird. Das Beispiel zeigt den Prozess: Volker K. Single, ohne Kinder, 56 Jahre und seit 25 Jahren Zahntechniker-Meister, musste vor kurzem seine Entlassung aus betrieblichen Gründen akzeptieren.

Die Abfindung soll ihm das erste Mal nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses leichter machen. Eine Abfindung von EUR 1000000. Das zu versteuernde jährliche Ergebnis beläuft sich auf rund EUR 26.000. Sein steuerpflichtiges Ergebnis beläuft sich auf 36.000 EUR. Im Jahr 2018 lautet die Rechnung: Der Steuerbeamte fügt ein Viertel der Abfindung zum Jahresgehalt hinzu und berechnet die Tax.

Der Steuerbeamte berechnet die Steuern für das jährliche Einkommen ohne die Abfindung. Daher entrichtet Volker auf sein jährliches Einkommen 4.143 EUR Einkommenssteuer zuzüglich 2.965 EUR auf die Abfindung, also zusammen 7.108 EUR Einkommenssteuer. Wenn sich Volker gegen die fünfte Regel entschließt, bezahlt er die volle Steuerschuld von EUR 6.000 und die Einkommenssteuer von EUR 7.288.

Als Ergebnis der fünften Regel erspart er 180 EUR. Benutzen Sie unseren Abfindungsrechner: Das Amtsgericht Münster hat am 17. März 2017 in einem Einzelfall beschlossen, dass Abgangsentschädigungen mit der fünften Regel (Aktenzeichen 1 K 3037/14 E) auch im Rahmen einer Auflösungsvereinbarung versteuert werden können. Das Bundesfinanzamt muss nun abschließend darüber befinden, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, damit Abgangsentschädigungen aus einem Aufhebungsvertrag auch aus steuerlicher Sicht mit der vorteilhafteren fünften Regel kalkuliert werden können.

Unsere Informationsgrafik zur Abfindung enthält auch ein detailliertes Berechnungsbeispiel für die fünfte Regel: Dies bedeutet, dass der Mitarbeiter durch die Abfindung mehr Gelder pro Jahr erhält, als er bei Fortführung des Beschäftigungsverhältnisses erhalte. Daher ist es mitunter ratsam, die Abfindung im folgenden Jahr auszuzahlen. Die Anwendung des ermäßigten Steuersatzes ist nicht möglich, wenn eine Abfindung in zwei Veranlagungsperioden erfolgt, d.h. es werden einheitlich Teilzahlungen geleistet.

Dies gilt auch dann, wenn die Abschlagszahlungen mit anderen laufender Einnahmen zusammenfallen und dies zu einem progressiven Nachteil führt. Sagen wir, du hast noch keinen neuen Arbeitsplatz und bist arbeitslos. Was ist dann mit der Siedlung? Hat die Abfindung Einfluss auf Ihr Arbeitsentgelt? Wenn Sie eine Abfindung erhalten, hat dies keine Auswirkung auf Ihr Arbeitsentgelt, wenn Ihr Arbeitsvertrag rechtzeitig ausläuft.

Damit werden die gesetzlich vorgeschriebenen Fristen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern eingehalten. Wenn dies der Fall ist, erhalten Sie Ihr gesamtes Arbeitsentgelt I sofort nach Beendigung Ihres Arbeitsverhältnisses. Oftmals vereinbaren Unternehmer und Angestellte jedoch eine vorzeitige Beendigung des Arbeitsverhältnisses ohne Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Fristen. Wenn dies der Fall ist, kann der Mitarbeiter mehrere Wochen lang kein Arbeitsentgelt erhalten.

Die Anspruchsberechtigung auf Arbeitslosenunterstützung I wird bis zum Ende der gesetzlich vorgeschriebenen Frist "ausgesetzt". Nur dann wird die Arbeitslosenunterstützung gezahlt. Jeder, der einer staatlichen Glaubensgemeinschaft angehört - etwa der katholischen und der evangelischen Kirchen - muss im Falle einer Entschädigung immer Kirchensteuern abführen. Viele Gebietskirchen oder Diözesen geben einen "Rabatt" für außerordentliche Einkünfte wie Abfindungen.

Kleiner Vorbehalt: Ob Sie den Preisnachlass erhalten oder nicht, die Staatskirche oder die Diözese entscheiden von Zeit zu Zeit. Wenn Sie eine Entschädigung erhalten, müssen Sie am Ende des Kirchenjahrs einen Antrag auf Teilremission bei Ihrer Staatskirche oder Diözese stellen. Bei positivem Entscheid werden in der Regel 50 % der gezahlten Gemeindesteuer einbehalten.

So müssen Sie nur die halbe Kurtaxe bezahlen. Apropos: Das Problem der Abfindung ist etwas umständlich.