Aktuelle Abmahnungen wegen Filesharing

Zum anderen ist dies notwendig, um die Berechtigung der Warnung zu prüfen. Derzeit gibt es immer mehr Warnungen vor so genannten "Chart-Containern" und aus der Erotik-Filmindustrie.

Haben Sie eine Warnung wegen Dateifreigabe oder illegalem Musik-Download bekommen?

In der Rechtsberatungspraxis wird immer wieder deutlich, dass der Schock bei den Empfängern einer Verwarnung zusammen mit einer strafbewehrten Unterlassungsverpflichtung wegen Filesharing sehr groß ist, wenn diese in den Postkasten fliegt. Das liegt natürlich daran, dass die verlangten Beträge, die in einfachen FÃ?llen im Falle einer möglichen Kleinzahl von angeblichen VerstöÃ?en im vierstelligen Bereich liegen können.

Eine weitere Ursache für die Unsicherheit sind die meist sehr kurzen Termine, so dass in der Regel keine langen Wartezeiten möglich sind. In der täglichen Praxis der Beratung zeigen sich die Kunden besonders unsicher über das weitere Vorgehen. Grundsätzlich wird in fast allen Faellen davon ausgegangen, dass die schlimmste Variante die Inaktivität ist.

Wenn man auf eine Verwarnung überhaupt nicht antwortet, droht eine kostspielige Zwischenverfügung, durch die die gemahnte Person vor Gericht zur Versäumnisverpflichtung wird. Am besten, und bei einer ernsthaften Konsultation auch günstiger, ist die Forderung nach einem Anwalt, der sowohl die Verwarnung als auch die strafrechtliche Versäumniserklärung eingehend prüft. Im Falle von Filesharing wird generell empfohlen, die beiliegenden Abmahnungen in abgeänderter Fassung einzureichen.

Das liegt daran, dass die in der Industrie anerkannten Abmahnfirmen, die vorformulierte Abmahnungen so formulieren, dass de facto Schuldeingeständnisse gemacht werden, die nicht zur Beseitigung der Gefahr der Wiederholung und damit zur Vermeidung einer einstweiligen Anordnung gemacht werden müssen. Neben der Unterlassungspflicht gibt es oft folgenden Wortlaut: Solche Schuldeingeständnisse dürfen und sollen nicht gemacht werden.

Auch bei der Gestaltung der Unterlassungspflicht sind rechtliche Besonderheiten zu beachten, so dass es in der Praxis nicht sinnvoll ist, diese selbst zu ändern. Die Unterlassungspflicht ist in diesem Falle so zu gestalten, dass diese Verletzungen nicht erneut angemahnt werden können, um etwaige weitere Aufwendungen, jedenfalls im Sinne des Unterlassungsrechts, zu ersparen.

Eine solche Herangehensweise muss jedoch in jedem einzelnen Fall sorgfältig überprüft und gewogen werden, da sie den Beschwerdeführer nicht davor bewahrt, für weitere Zuwiderhandlungen Schadenersatz zu zahlen. Meistens gibt es mehrere Möglichkeiten der Verteidigung gegen die Verwarnung oder gegen die behaupteten Auslagen. Das Hauptziel sollte darin bestehen, die behaupteten Forderungen im Sinn der gemahnten Partei zu reduzieren.

Erfahrungsgemäß werden wegen der erhobenen Schadensersatzansprüche in der Regel keine Gerichtsverfahren angestrengt. Beachten Sie die in der Warnung angegebenen Deadlines! Kontaktieren Sie den Anwalt nicht telefonisch oder selbst! Unterschreiben Sie nicht die der Verwarnung beigefügte Abmahnungserklärung und bezahlen Sie keine Summen ohne Kontrolle!