Burning Mouth

brennender Mund

Verbrennungsgefühle der Lippen, der Zunge oder anderer Teile des Mundes werden als Burning mouth syndrome (BMS) bezeichnet. Scheint es im Mund zu brennen, sprechen Experten von Glossodynie oder, auf Englisch, Burning Mouth Syndrome (BMS). Die Frauen leiden häufiger als die Männer unter dem Burn-mouth-Syndrom, wobei die. Gruschka M. et al.

Burning Mouth Syndrome.

Verbrennung in der Mundhöhle und im Gaumen

In den Praxen der Allgemeinärzte kommen auch regelmässig Patientinnen und Patienten vor, die Beschwerden im Zungen- oder Mundbereich haben. Das Burning Mouth Syndrom ist der Komplex der Beschwerden. Hinter dem stehen eine ganze Serie von möglichen Gründen, die im weiteren Verlauf erörtert werden. Burning Mouth Syndrome (BMS) wird von der International Kopfschmerz-Gesellschaft mit idiopathischem Gesichtschmerz assoziiert und beinhaltet eine Fülle von möglichen Parästhesien:

Prickeln, Stichen oder Verbrennen der Zungen- und/oder Maulschleimhaut. Es können auch Schmerz, Speichel-, Geschmacksoder Schluckstörungen auftreten[1]. Im Falle der Lunge sind die beiden vordersten Dritteln besonders stark beeinträchtigt, die Symptome treten oft tagsüber auf und sind am Vorabend sehr schwer. Es hat sich in der Praxis des Hausarztes erwiesen, zunächst im Bereich der Mundhöhle und auf der Lunge nach den mit BMS verbundenen Zielveränderungen zu forschen.

Zerstörte Zähne (Abb. 3) und chronisch trockener Maul können verschiedene Beschwerden im Maul verursachen, wie z. B. Schmerz, Verbrennungen, Dysgeusie, fortschreitender Verlust der Zähne, Verletzungen und Entzündung. UnabhÃ?ngig davon ist auch eine Glossodynie-induzierende Wirkung von ACE-Hemmern[1] bekannt (Tabelle 2).

Insbesondere bei einer entsprechenden Konsum-Noxenamnese müssen verdächtige Änderungen im Bereich der Lippen (Abb. 4) oder in der Mundöffnung als bösartige Erkrankungen behandelt werden, die bis zum Nachweis des Gegenteil BMS-bedingte Beschwerden induzieren. Die Patientin litt unter einer schweren und qualvollen Verbrennung der Mukosa. Zahnparafunktionen des Kauapparats (Myoarthropathie-Syndrom des Kiefergelenks, Okklusionsstörungen ), Patientengewohnheiten wie z. B. intensiver Wangenbiss (morsicatio), Wangenlutschen, Schleifen (Bruxismus) oder exzessives Zähneputzen (Tabelle 2) können ihre Abdrücke auf der Lunge, den Zähnchen oder in der Zahnhöhle zurücklassen und Zeichen für korrespondierende Fehlstellungen sein.

Es tritt auf, wenn die Lasche unter Hochdruck gegen den Mund und die oberen Zahnreihen gedrückt wird, besonders in der Nacht. Eine Vielzahl von Allgemeinkrankheiten (Tabelle 3) kann bei Patientinnen und Patienten zu Unwohlsein in der Mundöffnung ohne wahrnehmbare örtliche Veränderung führen. Psychisch Kranke (z.B. Depression, Angststörungen) können ebenfalls an einer Vielzahl von Phänomenen der Zahnhöhle leiden[11].

Die Mundhygiene ist aufgrund ihrer Variantenvielfalt eine ganz spezielle Aufgabe. Für die örtlichen Verursacher (Tabelle 1) steht die Pilzinfektion der Zahnschleimhaut und die Erkrankung des Kausystems in der Allgemeinmedizin zwar im Mittelpunkt, aber in vielen Fällen reicht die einzige symptomatische Behandlung unter dem Gesichtspunkt einer Kausalkaskade nicht aus (Beispiel: Sodbrennen - Refluxerkrankung).

Wenn in der Zahnhöhle keine objektive Ursache gefunden werden kann, muss eine systematische Klärung (Tabelle 3) durchgeführt werden, da vereinzelt auch Krebserkrankungen mitverantwortlich sein können. Darüber hinaus sollte sich der behandelnde Arzt nicht davor fürchten, psychologische und seelische Gesichtspunkte (Beispiel: funktionelle Störungen des Kiefergelenks) offen mit dem Betroffenen zu erörtern. Gibt es keine objektivierbare und damit spezifisch adressierbare Ursache, gilt das Antidepressivum (insbesondere Paroxetin) als erste Adresse für die BMS[8].

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