Flüchtlinge Kriminalität

Ausländerstraftaten: Sind Flüchtlinge besonders gewaltsam? Std. iNFO

Mit der Gewalt in Wiesbaden ist die Diskussion über die Kriminalität junger Flüchtlinge wieder in Gang gekommen. Verüben Flüchtlinge mehr Verbrechen als die Deutschen? Nein. Die Kriminalitätsstatistik für 2017 belegt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Asylsuchende eine Straftat begangen haben, nicht höher ist als die der Deutschen oder anderer MigrantInnen, wenn sie nicht gegen das Aufenthaltsrecht verstoßen. Unter den 100 Verdächtigen sind 13 Flüchtlinge.

Der Leiter des Bundeskriminalamts, Holger Münch, hat in dieser Wochen in der Talk-Show "Hart aber fair" einen Vortrag gehalten: "Männer verüben etwa dreimal so viele Verbrechen wie die Frau. Jüngere noch mehr. Die Zahl der jungen Menschen unter 30 Jahren ist etwa dreimal so hoch wie die durchschnittliche Einwohnerzahl in Deutschland.

"Und das heißt, dass Sie aufgrund dieser Konstruktion im Prinzip wesentlich mehr Delikte haben." Zudem werden nach einer Studie des Niedersächsischen Landeskriminalamtes Gewaltverbrechen von Fluechtlingen zumindest zweimal so oft gemeldet wie von deutschen Taetern. Weil, wenn sich Betroffene und Verursacher nicht gegenseitig bekannt sind, es einfacher ist, eine Beschwerde einzureichen als zum Beispiel in einer Gastfamilie oder einem Bekanntenkreis.

Kriminalisten weisen auch darauf hin, dass die Aufnahme von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund in engen Flüchtlingshäusern gewalttätige Konflikte fördert. Bei der Kriminalstatistik der Polizei gibt es besonders häufige Abstammungen. Zahlreiche Flüchtlinge, die in den Jahren 2015 und 2016 ankamen, kommen aus Kriegs- und Krisengebieten wie Syrien, Afghanistan und Irak. Insbesondere Flüchtlinge aus Algerien, Tunesien und Marokko verüben mehr Verbrechen.

Was sind die Todesopfer? Im Gegensatz zu Wiesbaden sind laut Statistiken die meisten Betroffenen ausländischer Straftäter selbst Ausländerinnen. Das BKA fasst für 2017 zusammen, dass zwei Drittel aller Mord- und Totschlagdelikte nur Flüchtlinge, also sowohl Betroffene als auch Verursacher, betrafen.

Personenschäden treten oft in den Unterständen auf. Laut Statistiken werden die meisten Gewaltverbrechen von Menschen in Deutschland verübt und ereignen sich oft im Familienumfeld.

Flüchtling und Kriminalität

Auch in Berlin wächst die Besorgnis über kriminelle Flüchtlinge um die Unterkünfte. In der Tat nimmt die Anzahl der von Flüchtling begangenen Verbrechen zu. So konnte sich jeder, der nur auf die reinen Ziffern schaute, bestätigen. Aber es ist nicht so leicht, denn die Anzahl der Verbrechen nimmt viel weniger zu als die der Einreisenden.

Die Anzahl der Flüchtlinge hat sich zwar mehr als verdreifacht, aber die Anzahl der Verbrechen hat sich nicht vervielfacht. Mehr als ein Viertel der Verstöße geht es um Fahrpreisumgehung. Nicht einmal ein einziges Mal war es ein Sexualdelikt. Auf Verlangen bestätigte die berliner Polizisten auch, dass die Anzahl der Verbrechen im Zusammenhang mit der Unterbringung von Flüchtlingen nicht merklich zugenommen hat.

Bundesminister Thomas de Maizière: "Insgesamt zeigt uns die aktuell vorliegenden Trendaussagen, dass Flüchtlinge im Schnitt ebenso wenig oder oft beleidigend sind wie vergleichbare Gruppen der lokalen Bevölkerungen. Die meisten von ihnen begehen keine Verbrechen, sondern streben in Deutschland nach Geborgenheit und Frieden." Die Bundesinnenministerin präsentiert ein erstes Bild der Kriminalitätssituation im Kontext der gegenwärtigen Flüchtlingslage.

In den letzten Wochen ist nach Angaben der Polizei in Berlin ein signifikanter Zuwachs rechtsmotivierter Flüchtlingskriminalität im Internet zu verzeichnen (2015: 102 gemeldete Kriminalfälle / 2014: 22 Fälle). Zudem verzeichnet die Polizei in Berlin eine signifikante Steigerung der "echten" rechten Gewalttätigkeit im Jahr 2015. Vor allem der Zustrom von Fluechtlingen fuehrte zu einer Verschaerfung der rechtsextremen Verbrechen.

Beispielsweise hat sich die Zahl der Polizeifälle im Gebiet "Ausländer/Asyl" fast verdoppelt (412: 2015).