Migration 2015

Umzug 2015

Wie vielfältig und vielfältig die Zusammenhänge von Migration und Migrationspolitik sind, hat das Jahr 2015 deutlich gezeigt. In der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland gab es schon immer Migranten. Budapest Keleti Bahnhof, in der Nacht vom Freitag 4. September auf Samstag 2015, kurz nach Mitternacht. Einwohnerindikatoren 2015 für Münster und den Landkreis.

Auflage 2015, 74 Seiten (change magazine). kostenlos.

Wichtige Resultate

Die Migrationsberichte 2015 des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge wurden vom BMI am 13. November 2016 vorlegt. Das Gutachten beinhaltet neben umfangreichen Migrationsdaten zu Deutschland auch einen europaweiten Migrations- und Asylvergleich. Es beschäftigt sich mit dem Problem der illegalen Migration und liefert Informationen über die Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsentwicklung mit Zuwanderungshintergrund.

Besonders das Jahr 2015 war durch einen hohen Zustrom von Schutzbedürftigen gekennzeichnet. Im Jahr 2015 wurden 476.649 Anträge (Erst- und Folgeanträge) gestellt (gegenüber 202.834 im Jahr 2014). Das ist ein Plus von 135,0 Prozentpunkten gegenüber dem VJ. Im Jahr 2015 wurden 1.091.894 Asylbewerber im EASY-System angemeldet. Die Anzahl der Anmeldungen im EASY-System konnte jedoch fehlerhafte und doppelte Einträge nicht ausschließen, da keine personenbezogenen Angaben im EASY-System gespeichert werden.

Die Anzahl der Einreisenden wurde erst im Jahr 2016 klar, als die Folgeregistrierungen bis zum Jahr 2015 bei 890.000 lagen. Die Einwanderung ist im Jahr 2015 gegenüber dem Jahr zuvor um 46% auf 2,14 Mio. gestiegen, die Anzahl der Zuwanderer um 9% (ca. 1 Mio.), der Zuwachs an Zuwanderern beläuft sich auf 1,14 Mio. Person.

Im Jahr 2015 erreichte die Anzahl der Asylgesuche einen neuen Rekordwert. Vor diesem Hintergrund sind auch die Anzeichen für irreguläre Migration gestiegen. Syrien war im Jahr 2015 mit 326 900 Einwanderern das wichtigste Herkunftsland und damit die mit großem Vorsprung grösste Migrantengruppe. Nach wie vor ist die Einwanderung aus anderen EU-Ländern stark: 39,6 % aller Zuwanderungen nach Deutschland entfallen auf die EU-Binnenmigration.

Damit sinkt der Prozentsatz trotz des steigenden Anteils an EU-Bürgern. Die Zuwanderung von Spezialisten aus Ländern außerhalb der EU bleibt auf hohem Stand. Im Jahr 2015 begannen 99.100 Studierende ihr Hochschulstudium in Deutschland, die bisher größte Anzahl junger Menschen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im In- und Ausland erlangt haben.

Die Familienzusammenführung ist im Jahr 2015 gegenüber dem Jahr zuvor um 44% angestiegen. Verglichen mit anderen Ländern Europas ist Deutschland nach wie vor das Ziel Nr. 1 für Ausländer. Jeder fünfte Einwohner hat einen Wanderungshintergrund. Rund ein drittel der Kinder unter zehn Jahren haben einen Zuwanderungshintergrund. Die Einwanderung nach Deutschland ging 2016 wieder zurück.

Ausschlaggebend dafür ist der seit Frühling 2016 zu verzeichnende rückläufige Bestand an neuen Asylbewerbern. Den Zuwanderungsbericht der Regierung verfasst das Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge im Jahr.

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