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Abmahnung wegen Fehlender Krankmeldung Muster Kostenlos
Warnung wegen fehlender Krankheitsmeldung Probe kostenlosAbbruch, wenn der Krankenschein nicht vorgelegt wird? "Rechtsanwältin für Arbeitsgesetz Berlin Blog
Mitarbeiter legt keinen Krankenschein / Arbeitsunfähigkeitsnachweis vor - was tun? Tatsächlich ist es nicht ungewöhnlich, dass Mitarbeiter "krank werden" oder erkranken. Das ist für den Unternehmer sehr lästig, da er tatsächlich das Problemfeld der Lohnfortzahlung im Falle einer Krankheit hat (d.h. zuerst den Arbeitslohn bezahlen muss), auf der anderen Seite erhält er vom Mitarbeiter keine Arbeit.
Es wird noch schlechter, wenn der Dienstgeber keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung / Krankschreibung vom Dienstnehmer erhält. Bei Erkrankung hat der Mitarbeiter für die Zeit der Erwerbsunfähigkeit ein Recht auf Weiterzahlung des Arbeitsentgelts, bei unverschuldeter Erkrankung jedoch maximal für 6 Wochen. Bei unverschuldeter Erwerbsunfähigkeit durch Erkrankung hat der Mitarbeiter für die Zeit der Erwerbsunfähigkeit bis zu sechs Wochen lang das Recht auf Weiterzahlung des Entgelts durch den Dienstgeber.
Auch hier ist es von Bedeutung, dass der Mitarbeiter gegenüber dem Auftraggeber Pflichten hat. Hierzu gehören die sofortige Meldung der Erwerbsunfähigkeit und ihrer voraussichtlichen Aufenthaltsdauer sowie die Bescheinigung der Erwerbsunfähigkeit (Krankenschein) für 3 Tage bei Erwerbsunfähigkeit am Ende des folgenden Tages. Die Arbeitnehmerin ist dazu angehalten, den Auftraggeber über die Erwerbsunfähigkeit und deren wahrscheinliche Dauer zu unterrichten.
Wenn die Erwerbsunfähigkeit mehr als drei Tage andauert, muss der Mitarbeiter spätestens am folgenden Werktag eine medizinische Bestätigung über das Vorliegen der Erwerbsunfähigkeit und deren wahrscheinliche Dauerhaftigkeit vorlegen. Was kann der Mitarbeiter tun, wenn er diesen nicht nachkommt? Die Arbeitgeberin kann die Entgeltfortzahlung im Falle einer Krankheit zunächst zurückhalten.
Dies bedeutet in der Tat, dass der Dienstgeber die Gehaltsfortzahlung nicht leistet, was in den meisten FÃ?llen - im Zusammenhang mit der Meldung, dass die Dokumente/Informationen nicht verfÃ?gbar sind - die Leistungsmotivation des Arbeitnehmer stark erhöht. Das ist jedoch nur dann der Fall, wenn der Mitarbeiter die Unterlassung der Vorlage des Krankenscheins nicht zu verantworten hat, d.h. nicht mitverschuldet.
Die Lohnfortzahlung kann verweigert werden, solange der Mitarbeiter das von ihm nach 5 Abs. 3 einzureichende Tauglichkeitszeugnis nicht vorgelegt hat oder die ihm nach 5 Abs. 3 auferlegten Pflichten nicht erfüllt; und zwar dann, wenn der Mitarbeiter die Übertragung eines Schadenersatzanspruchs gegen einen Dritten auf den Auftraggeber unterbindet (§ 6).
Ist die Nichteinhaltung dieser Pflichten nicht vom Mitarbeiter zu verantworten, so findet Abs. 1 keine Anwendung. Abbruch, wenn der Krankenschein nicht vorgelegt wird? Ferner erhebt sich die Fragestellung, ob der Dienstgeber das Dienstverhältnis auch ausserordentlich beenden kann, wenn die Bescheinigung über die Arbeitsunfähigkeit des Dienstnehmers schuldhaft nicht vorgelegt wird. Im Regelfall ist eine ausserordentliche Entlassung - d.h. eine Entlassung aufgrund dieses Verhaltens - nicht möglich, da die Bescheinigung über die Arbeitsunfähigkeit nicht vorgelegt wurde.
Gewöhnlich ist zunächst zu warnen, wodurch eine ausserordentliche Abmahnung auch bei Abmahnung wahrscheinlich noch schwierig wäre, da hier einerseits keine Hauptpflicht aus dem Beschäftigungsverhältnis verletzt wird (nur Nebenpflicht) und daneben eine wesentliche Pflicht zur Verletzung liegt. Es sind jedoch Situationen vorstellbar, in denen der Mitarbeiter mehrmals oder besonders gravierend gegen die vorgenannten Pflichten verstößt.