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Kommerzielle Bilder
Gewerbliche BilderAktienfotos kaufen: Wie ist die Verwendung im redaktionellen und kommerziellen Bereich?
So bedeutet "lizenzfrei" nicht, dass Bilder kostenlos verwendet werden dürfen und bedeutet in der Fotoindustrie nicht Reizmark oder Real Media, sondern "rights managed". Worin besteht der Unterscheid zwischen "redaktioneller Nutzung" und "kommerzieller Nutzung" und warum ist er so wichtig? Alles im Feld der "Werbung" ist, wie man annehmen kann, eine kommerzielle Verwendung.
Der Vertrieb von Erzeugnissen, bei denen Bilder das wichtigste Motiv oder der Kaufgrund sind, ist auch eine kommerzielle Verwendung. Bei dieser Form der kommerziellen Bildnutzung, bei der das Bildmotiv einer der wichtigsten Gründe für den Einkäufer ist, gerade dieses Bild zu kaufen und kein anderes (schließlich wird wegen des glatten Papieres kein Plakat oder kein Kalendarium gekauft), ist der Erwerb einer "Erweiterten Lizenz" (auch "Merchandising Lizenz") bei den meisten Agenturen in der Regel erforderlich.
Ein redaktioneller Gebrauch ist gegeben, wenn ein Foto im Zusammenhang mit einer redaktionellen Reportage verwendet wird. Allerdings nur im "redaktionellen Teil" einer Tageszeitung, nicht als Anzeige in einer Zeitungsausgabe. Wo in traditionellen Medienredaktionen ihre Beiträge schreiben und Bilder zur Veranschaulichung benötigen, kann heute ein einziger Blogschreiber auch Beiträge schreiben und die Veranschaulichung dieser Beiträge würde als "redaktionelle Nutzung" gelten.
Getty Images, die weltweit größte Fotoagentur, definiert die editorische Verwertung in ihren Lizenzbestimmungen wie folgt: "Redaktionelle Erzeugnisse müssen'redaktionell' verwendet werden, d.h. die Verwertung in Verbindung mit Ereignissen, die meldepflichtig oder von öffentlichem Belang sind". übersetzt: Redaktioneller Gebrauch bedeutet, dass das Foto als anschauliche visuelle Empfehlung verwendet wird.
Grundsätzlich gilt - zumindest in Deutschland-: Wenn Sie ein Abdruck benötigen, verwenden Sie bitte die Bilder redaktionell. Ein Graubereich sind Websites, die eine Anbieterkennung haben müssen, aber nicht automatisch "redaktionell" sind. Ich habe in Internetforen oft falsch gelesen, dass sich die "kommerzielle" und "redaktionelle" Verwendung dadurch unterscheiden würde, dass man mit der ersten und nicht mit der zweiten Seite verdient.
Als Gegenleistung kann eine kommerzielle Verwendung, zum Beispiel für eine Hilfseinrichtung, auch eine "kommerzielle Nutzung" sein, auch wenn der Verband nach seiner Satzung kein Einkommen erzielen darf. Allerdings regelt diese Bedingungen nur die Zahlungsweise, nicht aber die Nutzungsart. Lange Zeit in der praktischen Anwendung wurden RM-Fotos hauptsächlich redaktionell und RF-Fotos überwiegend kommerziell genutzt, aber erstens änderte sich das und zweitens wurde es nie in die Tat umgesetzt.
So wurden und werden RM-Fotos für teure Werbeaktionen (=kommerzielle Nutzung) eingekauft, um den Exklusivitätsanspruch zu gewährleisten, und einige Magazine kaufen auch RF-Fotos zur Illustration ihrer Beiträge (=redaktionelle Nutzung), weil diese manchmal billiger sind (Microstock) oder einfach besser zum Thema passen. Weshalb ist es wichtig, die Verwendung zu differenzieren? Dabei ist die exakte Abgrenzung zwischen redaktioneller und kommerzieller Verwendung wichtig, da sie in zwei wichtigen Punkten sehr unterschiedliche Anforderungen erfüllen muss:
Bei einer kommerziellen Verwendung von Bildmaterial sind z.B. für persönliche Bilder immer Musterverträge erforderlich, für markenrechtlich (oder anderweitig) geschützte Dinge sind Freigaben erforderlich. Dies ist für die redaktionelle Verwendung von Bildmaterial nicht erforderlich. Stellen Sie sich die Menge vor, wenn die Fotojournalisten bei einer Medienkonferenz im Weissen Hause alle die Unterzeichnung ihrer Musterverträge durch den Präsident wünschen würden.... Aber im Ernst: Es wäre ein starker Angriff auf die Freiheit der Presse, wenn man den Druck von Fotografien verbieten könnte, in denen sie zu lesen sind, nur weil zum Beispiel eine Tageszeitung kritisch über diese Persoenlichkeit berichtet.
Aus diesem Grund sind Musterverträge im engeren Kontext der redaktionellen Verwendung nicht erforderlich. Andererseits können Bilder mit Musterverträgen auch für redaktionelle Zwecke verwendet werden. Dies bedeutet unter anderem, dass Bilder nicht platziert oder retuschiert werden dürfen. Aus diesem Grund hat die Reuters Newsagentur detaillierte Leitlinien herausgegeben, wie Bilder aufgenommen, mit Photoshop bearbeitet und beschriftet werden dürfen oder müssen.
Jedem Photographen ist bekannt, dass die Wirkung eines Bildes durch das Zuschneiden beeinflusst werden kann und ein radikales Zuschneiden oft ein langweiliges Bild retten kann. Daher ist das Zuschneiden von Bildern bei vielen Agenturen nicht per se verboten. istockphoto hat ähnlich strenge Richtlinien für Photographen, die redaktionelle Bilder zur Verfügung stellen wollen.
Aus rechtlicher Sicht kann jedes kommerziell nutzbare Bild auch für redaktionelle Zwecke verwendet werden. Dies ist auch einer der Hauptgründe, warum die "klassischen" Archivfotos selten in der Zeitung zu finden sind und die spezialisierten Agenturen weiterhin viele Bilder verkaufen können. Bei vielen Fotoagenturen ist der Name des Bildkäufers in der Regel in der Form des " Name des Fotografen/Agenturnamens " anzugeben, wenn ein Bild für redaktionelle Zwecke verwendet wird.
Weil viele Tageszeitungen aus verschiedenen GrÃ?nden (Platzmangel, Komfortbedeutung, Lesbarkeit) zunehmend auf die Nennung der AgenturgeschÃ?fte umstellen, hat der Deutschen Journalistenverband (DJV) vor kurzem die Kampagne "Fotografen haben Namen" gestartet und die Zeitung "Welt kompakt" ausgezeichnet, die ihre Foto-Identifikatoren am deutlichsten identifiziert. Im Falle einer kommerziellen Verwendung wird dieser Name von vielen Autoren oder Behörden nicht erwähnt, da er in der Branche nicht üblich ist.
Haben Sie auch Mißverständnisse mit den beiden Termini redaktionell und kommerziell miterlebt?